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Der Orden der Prämonstratenser-Chorherren

Der Orden der Prämonstratenser-Chorherren wurde von Norbert von Xanten 1121 in Prémontré gegründet, 1126 folgte die Bestätigung durch Papst Honorius. Gegenüber der ursprünglichen Bezeichnung „Norbertiner" setzte sich der Name „Prämonstratenser" in Anlehnung an den Gründungsort Prémontré durch.

Schon rasch nach der Gründung verbreitete sich die neue Ordensgemeinschaft in ganz Europa. Europa ist auch Jahrhunderte lang das Hauptverbreitungsgebiet dieses Ordens geblieben. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts jedoch begannen die Prämonstratenser Mitbrüder nach Amerika und Südamerika zu senden, Anfang des 20. Jahrhunderts folgte dann Afrika und Indien, später noch Australien. Weltweit gibt es jetzt 41 selbständige Kanonien, also Abteien, Stifte, Priorate eigenen Rechts, dazu zahlreiche abhängige Häuser und Niederlassungen.

 

Die Prämonstratenser sind keine Mönchsgemeinschaft, sondern ein Orden von regulierten Kanonikern (Chorherren), deren Lebensgrundlage die Ordensregel des hl. Augustinus ist.

 

Schwerpunkte der Prämonstratenser waren und sind durch alle Jahrhunderte hindurch Gemeinschaft und Seelsorge, besonders die Pfarrseelsorge, aber auch weitere Aufgabenfelder der Pastoral, wie sie sich jeweils vor Ort anbieten.

 

Der Leitgedanke der Prämonstratenser, „Ad omne opus bonum paratus" leitet sich ab vom 2. Timotheusbrief 3, 17, wonach „der Mensch Gottes vollkommen sei, zu jedem guten Werke völlig ausgerüstet".

 

Der Prämonstratenser-Orden zählte in seiner Blütezeit mehr als 600 selbstständige Klöster. Hauptverbreitungsgebiete waren Frankreich, Belgien, die Niederlande, das Rheinland, Schwaben, Böhmen und Ungarn. Heute zählt der Orden der Prämonstratenser-Chorherren nach dem fast vollständigen Untergang durch Reformation, Säkularisation und Kommunismus wieder über 30 selbstständige Kanonien und zahlreiche Priorate. Auf allen Kontinenten wirken circa 1.400 Brüder und Schwestern des hl. Norbert.