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Kloster-Kräutergarten

Von Walahfrid Strabo bis Sebastian Kneipp - Der neue Kräutergarten zeigt ca. 150 Heilpflanzen

Ursprünglich war der Klostergarten als Teil der Klausur von einer Mauer umgrenzt. Unser Kloster öffnet seine Gärten für die Besucher aus nah und fern. Im Rahmen der Klostersanierung wurden die Gartenanlagen auf Grundlage von Rekonstruktionen als barocke Gartenanlage wiederhergestellt. Bei den Bau- und Grabungsarbeiten wurden Teile der alten Klausurmauer und der alte barocke Brunnen gefunden und soweit möglich wiederhergestellt.
 
2003 bis 2005 haben die Gärtnerklassen der Beruflichen Schulen Neusäß erstmals den Kräutergarten im Rahmen eines Schulprojektes angelegt. Über die Phase der Sanierungsarbeiten ist er schwer in Mitleidenschaft geraten. 2017 hat das Kloster nach den grundlegenden Gedanken des Schulprojektes diesen Kräutergarten wieder hergestellt.

 

Themen im Kloster-Kräutergarten

Historische Pläne des Klostergartens gingen bei der Säkularisation 1802 leider verloren. Bei der Neuanlage auf der Fläche von 480 m² mit 12 Beeten wurden ca. 150 verschiedene Heilpflanzenarten verwendet. Die Anlage gliedert sich in sechs Beeten mit Themen bedeutender Persönlichkeiten der Klostermedizin in unterschiedlichen Zeitepochen:
 
  • Walahfrid Strabo, Abt auf der Insel Reichenau, frühes Mittelalter, 9. Jh.
  • Hildegard von Bingen, Äbtissin des Benediktinerklosters Ruppertsberg bei Bingen, Hochmittelalter, 1098-1179
  • Albertus Magnus, Dominikaner geb. in Lauingen, Bischof von Regensburg, Hochmittelalter, 1200-1290
  • Sebastian Kneipp, Pfarrer von Wörishofen, Neuere Zeitgeschichte, 1821-1897

 

Themenbeete mit Bepflanzung nach medizinischem Anwendungsgebiet

Weitere sechs Beete sind mit Heilpflanzen aus der klassischen Schul- und Volksmedizin nach Themen und ihren Anwendungsgebieten bepflanzt:
 
  • Haut und Rheuma
  • Herz- und Kreislauf
  • Männerleiden und Frauenleiden
  • Erkältungskrankheiten
  • Verdauung
  • Nerven und Beruhigung
 
Im gesamten Klostergarten sind weitere Duft- und Aromapflanzen, Küchenkräuter und Heilpflanzen verstreut gepflanzt und Bereichern das Auge und die Sinne. Sehen, spüren, riechen und schmecken - die Besucher sind eingeladen bei Kräutergarten Führungen sich mit allen Sinnen berühren zu lassen.